Hallo zusammen!
Sind wir mal ehrlich: Niemand, wirklich niemand kann ernsthaft heute behaupten, eine belastbare Prognose zu haben, wie 2021 werden wird. Ich bin ja Optimist genug, um zu sagen, dass ich hoffe, dass wir zwischen Impf-Fortschritt und Entlastung durch das wärmere Wetter irgendwo so ab Sommer fortfolgend fließend den Weg zurück zu (halbwegs) alter Normalität finden können, ich bin aber auch zugleich Realist genug, dass ich ganz ehrlich schon zufrieden wäre, wenn der Spuk bis Weihnachten ein Ende findet.
Man weiß es nicht.
Aber vieles, so vieles, hängt natürlich davon ab. Klar möchten wir Morold und die Karte von Carthagena fertigdrehen, aber auch nur, wenn es sicher ist. Natürlich brennt es Gérard und mir in den Fingern, nach all den Verzögerungen endlich zu Hallo Anne zurückzukehren, aber … wenn es sicher ist.
Alles was mit Tanz zu tun hat, Foto- und Videoprojekte genauso wie Saltatios Training und Bälle, hängt fundamental an der Corona-Frage. Seht es mir also nach, wenn das hier dieses Mal weniger ein Plan und mehr eine Absichtserklärung ist, beschränkt auf jene Dinge, die ich – Stand heute – für kontrollierbar(er) halte.
Aber da John Green jüngst noch so schön sagte, dass ein gutes Ziel nicht nur das zu Erreichende definiert, sondern auch den Pfad dorthin, ist es ja vielleicht dennoch eine gute Fingerübung.
Also … Sporenläufer. Was mein persönliches, nicht auf Rollenspiele bezogenes Schreiben angeht, liegt der Fokus weiterhin klar auf Sporenläufer. Der Roman kommt gut voran, ist aber auch (schon alleine aus meinem eigenen Anspruch an mich und an ihn) fordernd zu schreiben, also nehme ich mir dafür auch die Zeit, die es braucht.
Das heißt nicht, dass die Neuerfindung von Einfach Filme machen, Weltenscherben und meine anderen Projekte nicht auch passieren würden, aber gehen wir es einfach mal mit dem notwendigen Fokus an, denke ich.
Einige im Grunde schon fertige Produkte, namentlich die Neuauflage von Lovecraft und Duve und Hilde: Das offizielle Begleitbuch hoffe ich, im Grunde schon im Januar irgendwie mal abhaken zu können, die waren einfach zuletzt Opfer von Arbeits- und Corona-bedingten Verpflichtungen.
Und es gibt da noch ein Buchprojekt das sehr, sehr anders funktioniert als das, was ich sonst getan habe und über das ich noch nicht sprechen möchte, aber in halbwegs näherer Zukunft dann mal im Detail sprechen werde.
Was Rollenspiel-Material angeht, so steht da auf der DORP-Seite Motel an quasi erster Stelle. Das soll im März erscheinen – zum 16. Geburtstag der ersten Fassung – und da ist auch alles auf Kurs. Bilder sind da, Text steht, das hat nur einfach noch kein Zeitfenster im Layout gehabt.
Die finale Version von Mystics of Mana und Die 1W6 Freunde: Allzeit bereit sind für mich ebenfalls eigentlich nicht verhandelbare 2021-Veröffentlichungen, aber wir werden sehen müssen, was die Wirklichkeit davon hält.
Darüber hinaus habe ich noch mehr als ein halbes Dutzend anderer Ideen, aber wie gesagt: Alles der Reihe nach.
Rollenspiel-Material, aber für Ulisses, ist Deutschland in den 80ern für Tales from the Loop, für das ich gerade in diesem Urlaub noch fröhlich meine letzten Texte schreibe – aber das ist was, was eher auf die Ulisses-Webseite gehört und der letzte Werkstattbericht ist ja noch keinen Monat alt.
Multimedial ist es, wie gesagt, schwieriger. Der DORPCast geht natürlich weiter. Easy Props läuft – nebenbei, da kommt morgen die nächste Folge – und da mache ich mir auch weniger Sorgen, was das Produzieren neuer Folgen angeht, selbst mit Corona. Das braucht ja nur Gérard und mich, das können wir denke ich verantwortungsvoll umsetzen.
Morold und die Karte von Carthagena ist ein Grenzfall. Ich denke, der Rest-Dreh wäre zumindest auf Basis der Hygiene-Regeln des letzten Sommers umsetzbar, aber a) sind wir davon zumindest derzeit ja weit entfernt und b) müssen wir dann immer noch entscheiden, ob wir das in dem Moment wollen.
Kommen soll er aber definitiv.
Laudate, der dritte Condra-Kurzfilm nach Actuarium und Dagonett, ist ebenso ein gewaltiges Fragezeichen. Ich will den weiter machen und kämpfe noch mit dem Drehbuch, aber wir werden es ja sehen. Wenn nicht 2021, dann 2022?
Wie ich schon sagte, ist alles, was hingegen mit Tanz zu tun hat, unmöglich zu sagen. Ist gibt noch einige Video-Projekte, die vor der Pandemie aufgezeichnet wurden und daher auf jeden Fall kommen können sollten – das zweite Tanzball-Video zum Beispiel –, aber darüber hinaus ist es gerade nicht planbar. Warten wir es einfach ab.
Gleiches gilt für alle Foto-Projekte, die nicht nur Landschaft zeigen.
Und dann bleibt Hallo Anne. Jetzt mag man meinen, ein Hörspiel wäre doch eigentlich das Projekt für eine Pandemie, in der alle eh nur in Discord und Zoom rumhängen – aber die Tücke ist, dass wir ganz gezielt einen gewissen Live-Perfomance-Aspekte mit darin haben. Ich bin mir gerade unsicher, ob ich das hier schon mal so thematisiert hatte, aber die Dialoge sind – trotz existierendem Handlungsskript – zu einem gewissen Grad improvisiert und wir arbeiten gezielt mit unseren LARPer-Freunden, weil wir wissen, dass das quasi exakt deren Fertigkeitsset ist.
Aber das kriegen wir halt nicht in einer glorifizierten Telefonkonferenz. Und insofern mag man das dem Projekt nicht direkt ansehen (anhören), aber Hallo Anne ist tatsächlich auch eines jener Projekte, die sogar massiv unter den aktuellen Umständen leiden. Aber auch hier: Es ist nicht tot …
Auf persönliche Ziele möchte ich ansonsten an dieser Stelle glaube ich nicht weiter eingehen – das gehört gar nicht groß hierher. Ich möchte wieder mindestens 50 Bücher und Comics lesen (wobei ich darunter eigentlich mindestens 30 traditionelle Bücher wissen will und Rollenspiele zählen wie immer nicht, weil zu nah an der Arbeit), ich will natürlich hier weitermachen, werde meinem Social-Media-abstinenten Kurs fortsetzen … aber wie gesagt, alles darüber hinaus liegt jenseits der Grenze des Privaten.
Euch jedenfalls wünsche ich, so herzlich wie noch nie in einem Jahr, erneut ein frohes, erfolgreiches, gesundes und positives 2021. Gott weiß, wir können’s glaube ich alle gebrauchen.
Viele Grüße,
Thomas