Hallo zusammen!
Und einen frohen ersten Advent!
Ah, Weihnachtszeit. Es ist kalt in Aachen, in der Nacht auf heute fiel sogar so etwas Weißgeflocktes in überaus zurückhaltend dosierter Menge vom Himmel herab, die Leute haben die Kürbisse von den Lichterketten gepflückt und hier wie dort werden wertvolle Parkplätze den Arbeitsparaphernalien der öffentlichen Weihnachtsbaumaufsteller geopfert.
Aber nein, im Ernst. Ich mag die Weihnachtszeit wirklich. Ich weiß, es ist die Depressionszeit Nr. 1 in Deutschland und ich habe genug gute Freunde in entsprechenden Berufszweigen die mir grob um den Dezember herum berichten können, das offenbar der Wahnsinn umgeht, aber ich mag es. Mag es, wenn es draußen kalt ist und man drinnen mit einem heißen Tee sitzen kann, wenn das Jahr langsam Feierabend macht und man neue Entschuldigungen zum Backen hat. Und ich hab auch als Erwachsener kein Problem damit, mir einen Schokoladen-Adventskalender in die Bude zu hängen. Das gehört einfach dazu!
Und wie ich hier so sitze, die Finger fest um eine dampfende Tasse gelegt, wenn ich nicht gerade tippe, dachte ich mir, ich könnte ja auch noch mal Zwischenstände schreiben. Für alle jene, die bei dieser endlosen Einleitung nicht davongelaufen sind …
Belletristik
So, kriegen wir erst mal die schlechten Nachrichten aus dem System: Weder Schleier aus Schnee noch Geschichten aus Condra: Die blaue Gans kriegen dieses Jahr wohl noch die Kurve. Schade, hätte damit gerne den einen oder anderen Weihnachtsbaum unterlegt gesehen – also, als Geschenk, nicht als Höhenausgleich –, so wird es dann was später werden. Aber dennoch geht es voran!
Am Mittwoch sollte ich von der Erstleserin 1 das dritte Viertel von Schleier aus Schnee wiederbekommen und ihr dafür das vierte Viertel geben, um dann, im weiteren Verlauf der Woche, das besagte dritte Viertel in überarbeiteter Form an die zweite Erstleserin zu geben. Yeah? Yeah!
Soweit Die blaue Gans betroffen ist, so ist mittlerweile auch die dritte Geschichte, Bombenstimmung von Julia Fink, in ihren endgültigen Textstand gebracht und sollte, wenn nichts dazwischen kommt, im Laufe des heutigen Tages dann auch noch ihren Weg ins Layout finden. Das wird also auch.
Mit den Weltenscherben zuletzt geht es voran, aber anders als die anderen beiden ist das ja auch nicht, sagen wir, immanent geplant. Wobei ich durchaus konkret auf 2013 schiele. Aber sparen wir uns das fröhliche Feld publikationsrelevanter Prognosen für das Ende des Monats, wenn ich mal wieder am Ende des Jahresrückblicks nach vorn schaue. Oder so.
Sonstige Textarbeiten
So jetzt, Anfang Dezember, ist wohl sicher zu sagen das Markus Heinens Kurzgeschichtenprojekt, für das ich zwei Sachen geschrieben habe, das Jahr ebenfalls verpassen wird. Aber gut, die Sachen sind „da draußen“ und vielleicht wird kommendes Jahr auch da endlich was greifbar. Ich hoffe es sehr.
Ansonsten gibt es da noch etwas, über das ich noch nicht laut reden mag, aber ich habe vor einer Weile einen Schreibauftrag nicht angenommen, weil ich ja an meiner akademischen Arbeit über Lovecraft und Duve sitze. Nun ist aber offenbar noch niemand in die Bresche gesprungen und wenn sich das jetzt akut nicht mehr ändert, könnte es sein, dass ich Mitte des Monats bei einer echt coolen Angelegenheit mit an Bord ginge, sozusagen. Ihr könnt ja, wenn’s euch genehm ist, einfach mal Daumen drücken und dann erzähl ich mehr, wenn es da mehr gibt.
Aber wo wir von Das Motiv humanoider Fisch-Mensch-Hybriden in den Werken von H.P. Lovecraft und Karen Duve sprechen, da geht es sehr, sehr gut voran. Ich hab auch mittlerweile eine grobe Idee, wie ich die Arbeit zumindest in bestimmtem Rahmen danach schick zugänglich machen kann. Aber erst mal die Resonanz abwarten, dann schaue ich da weiter.
Nebenher: Ihr kennt das ja vielleicht auch – wer unter Zeitdruck an solchen Arbeiten ackert und erfahrungsgemäß daneben relativ wenig Leben unterbekommt, der sucht sich oft eine Art mediale Zuflucht, um sich mittendrin ein bisschen das Hirn freispülen zu können. Wer etwa die Danksagungen in Julia Osterbrinks Living Fantasy liest, stößt dort auch nicht ohne Grund auf den kanadischen Komiker Jon Lajoie. Mein Mittel der Wahl ist der schottischstämmige amerikanische Talkshow-Host Craig Ferguson. Und jetzt stellt euch meine Irritation vor, als er sich in einem Mitschnitt seiner „Late Late Show“, den ich gestern sah, tatsächlich als Kenner der Lovecraft’schen Texte erwies. Huh.
Für den Condra e.V.
Wenn schon der für „normale Fantasyleser“ ausgelegte Kurzgeschichtenband noch immer nicht fertig wird, so geht es wenigstens bei den Sachen, die direkt fürs LARP gemacht sind, ordentlich weiter. Die Tröte – Die gesammelten Jahrgänge 4-6: Von Barden und Heulern ist lieferbar und kann direkt hier bei BoD bestellt werden. Meine Belege sind auch irgendwo mit DHL auf der Reise und sollten im Laufe der kommenden Woche bei mir sein.
Aber mehr: Das Buch Hylträa geht heute in den Druck. Damit sollte es, wenn BoD nicht völlig im Weihnachtswust versinkt, auch rechtzeitig zu Weihnachten fertig sein. Ein Bekannter hat das ganze Buch noch mal akribisch auf Fehler abgesucht, was ich einfach nicht geschafft habe, weil ich, nun ja, vor allem beruflich Bücher auf Fehler abgesucht habe und damit ist es nun auf dem Weg; Linoldrucke etc. alles enthalten.
Mehr dazu, wenn auch hier die Produktion weiter vorrückt.
Für die DORP
Ist euch aufgefallen, wie wenig ich an der Front in letzter Zeit geschrieben habe?
Nun, ich hoffe, das wird mal wieder besser. Immerhin hab ich im letzten Monat noch mal die Kurve bekommen und eine Rezi dort veröffentlicht. Mystics of Mana stagniert auch aus Mangel an Zeit beider Verantwortlicher, aber ist noch da.
Und da ich die Tage eine Mail dazu bekam, gerne auch noch mal hier: Die 1W6 Freunde sind auch nicht tot. Das nächste „reguläre“ Abenteuer wird Die 1W6 Freunde und die Fernseh-Junkies heißen und kommt gemeinsam von Ralf Murk und mir. Darauf folgt Die 1W6 Freunde und der Feuerteufel von mir sowie, abschließend, das noch namenlose Abenteuer um ein Ferienlager, das wir schon vor Ewigkeiten angekündigt haben und das Matthias Schaffrath schreiben will.
Darüber hinaus gibt es noch immer das in der Illustrationshölle festsitzende Die 1W6 Freunde und die geheimen Spielregeln sowie ein weiteres Abenteuer, zu dem ich noch nichts sagen will, das aber für Februar geplant ist. Fest für Februar geplant ist, mag ich sagen.
Außerdem hatte ich dieser Tage noch mal mein Manuskript zu Die 1W6 Freunde und der Bauchladen des Spielmanns, dem Hörspiel zum Rollenspiel, in den Fingern; das Projekt hab ich für diesen Winter angesetzt. Was, wenn man bedenkt, dass wir Dezember haben, ein Grund wäre, mal wieder in die Puschen zu kommen.
Fotografie
Singularity und Contrasts, die ersten beiden der insgesamt drei Bände aus der Reihe Three Visions sind soweit fertig und gehen ebenfalls so irgendwie jetzt in ihrer streng limitierten Zahl in den Druck. Dreams, Nr. 3, wird heute noch bearbeitet, ist aber zumindest von den Fotos selber her auch schon fertig. Da hab ich die Tage aber ja noch einen eigenen Beitrag zu geschrieben.
An der Front der Theaterfotografie war ich am Freitag im Theater99 hier in Aachen und habe während der Generalprobe von „Sherlock Holmes – Skandal in Böhmen“ Aufnahmen gemacht. Das Stück nach Arthur Conan Doyle um seinen berühmten Detektiv, dessen nicht weniger berühmten Chronisten Dr. Watson und nicht zuletzt ‚die Frau’ in seinem Kosmos, Irene Adler, hatte gestern bereits Premiere und ist extrem sehenswert geraten. Ich denke aber, dazu schreibe ich auch mal noch einen eigenen Beitrag; vorerst sei auf die offizielle Seite verwiesen.
Aber um der Tradition kleiner Trivia treu zu bleiben: Dieses Mal steht beim Theater99 auch mein langjähriger Kreativbegleiter Ben Sonntag als Mycroft Holmes auf der Bühne; eine Verbindung, die jedoch ohne mein Zutun entstanden ist.
Eifelarea Film und Film allgemein
Es war zuletzt auch recht still um Hilde und die Glocken der Amazonen. Aber das ist vor allem die Außenwirkung, sag ich mal – uns sind zwei Versuche zum letzten Drehtag durch äußere Gewalt vereitelt worden, aber das wird wohl bald jetzt was werden. Und wir werden zusehen, noch irgendwas Nettes zu Weihnachten zu machen, falls wir es schaffen. Mal sehen. Aber keine Sorge, dem Projekt geht es gut.
Nebenher – falls sich jemand sonst noch so für meine filmischen Taten interessiert, Mitte des Monats habe ich hier bereits auf mein kleines Video zum Tanzball 2012 hingewiesen. Mache ich aber auch gerne noch einmal – hier entlang zum Video.
Ja, die Aufnahmen sind was unruhig, aber ich bin dennoch sehr zufrieden, um nicht zu sagen stolz auf das Video.
Ich, live
… erst kommendes Jahr wieder, behaupte ich mal.
Verlagsaufträge
Was ihr schon wisst: Joe Haldemans Roman Camouflage, übersetzt von Alexander Kühnert, von mir lektoriert und gesetzt, ist bereits bei der Druckerei, genauso wie Joe Devers Einsamer Wolf 12: Die Herren der Dunkelheit, bei dem ich wieder die Texte des Einbands gesetzt habe.
Um ganz kurz zu sagen, was aber noch eigene Beiträge kriegt: Das gilt auch für die Neuauflage von Einsamer Wolf 1: Flucht aus dem Dunkel, die ebenfalls beim Drucker ist. Alles Mantikore soweit. Bei Atlantis hingegen ist ganz frisch Harald Jacobsens Der Janus-Spalt erschienen, zu dem ich beim nächsten Mal noch was schreiben werde.
Bis zum Jahresende werden dann noch allerlei Sachen fertig, zu denen ich jeweils dann noch eigene Beiträge schreiben werde, wenn die Zeit reif ist.
Soweit war es das auf jeden Fall mit den aktuellen Zwischenständen für jetzt, und damit vermutlich auch generell mit Zwischenstandbeiträgen in diesem Jahr. Der nächste Monatsumbruch gehört ja bereits dem zuvor erwähnten Jahresrück- und -ausblick.
Aber keine Sorge, da stecken definitiv mehr als nur ein paar weitere Beiträge für dieses Blog in diesem ausklingenden Jahr 2012.
Viele Grüße,
Thomas