Planet der Stürme: Ein paar Gedanken zur Veröffentlichung

Hallo zusammen!

E.C. Tubb: Planet der Stürme (Dumarest 1)

E.C. Tubb: Planet der Stürme (Dumarest 1)

Planet der Stürme, der erste Band der Reihe um Earl Dumarest aus der Feder von E.C. Tubb, ist ja nun erschienen. Meine erste literarische Übersetzung. Ich bin sehr gespannt, wie das Buch ankommen wird, natürlich im Hinblick auf die Übersetzung, aber auch allgemein. Winds of Gath, so der Originaltitel, erschien bereits 1967. Es ist also – und das meine ich im allerbesten Sinne – teilweise ein typischer Vertreter der „Zukunft von gestern“.
Man merkt dem Buch an, dass es aus einem ganz anderen Geist heraus verfasst wurde, als es bei späterer, insbesondere bei kontemporärer Science Fiction der Fall ist. Planet der Stürme ist SciFi, klar, aber es ist auch ein Abenteuerroman. Earl Dumarest ist ein Protagonist der alten Schule, eine Figur, die – frei auf Deutsch zitiert aus der englischen Wiki – mal Leibwächter, Söldner, Gladiator, Schürfer, Jäger, Spieler oder Raumschiff-Hans-Dampf ist. Es ist dieser Schlag von Romanheld, wie er heute leider auch schon fast zu selten geworden ist, und ich persönlich denke nicht, dass sich Earl Dumarest vor einem James Bond oder einem Dirk Pitt verstecken müsste. Aber letztlich sind sie und all ihre Entsprechungen eindeutig seelenverwandt.
Doch ein Abenteurer kann nur so hell strahlen wie die Welt, in der er sich bewegt. Ich persönlich mag das Setting der Bücher, es ist zugleich leicht, wie auch düster, vermengt auf eine Art und Weise teils feudale Strukturen mit einem Universum voll futuristischer Elemente, die man so heute vermutlich auch nicht mehr finden würde.
Ja, ich habe wirklich Spaß an den Büchern. Dirk van den Boom, Autor u.a. der von mir ja auch lektorierten Kaiserkrieger-Romane, hat vor einer Weile ein Videoblog zu der Reihe ins Netz gestellt, das an dieser Stelle auch noch mal empfohlen sei.

Nun ist Planet der Stürme ja bei Atlantis eine Neuübersetzung. Mir voran geht, sozusagen, die Übertragung von Lore Straßl, was wahrlich große Fußstapfen sind, in die ich da trete. Doch Straßl, die einige Jahre später gleich drei Male in Folge für den Kurd-Laßwitz-Preis nominiert war, hatte damals gewissermaßen gar keine Chance, dem englischen Original gerecht zu werden.
Die bei Pabel/Moewig verlegte Übersetzung war damals vom ersten Band an stark gekürzt, und ich denke alleine das ist etwas, was die Neuauflage bei Atlantis reizvoll macht. Wer die alte Auflage kennt, wird inhaltlich zwar keine vollen Überraschungen erleben – wenn auch gekürzt, war die Handlung 1967 nicht anders als heute –, aber ich denke in den Details liegt die Zauberei.

Ich erwähnte oben beiläufig James Bond. Ich verwies ja schon einmal darauf, dass derzeit bei Cross Cult eine wunderschöne Neuübersetzung der Fleming-Romane erscheint, und verwies auf das Blog der Übersetzerinnen.
In der aktuellen Ausgabe von The Linguist (Direktlink) ist ein Artikel zu ihrer Arbeit an der Romanreihe enthalten, der sich ohnehin zu lesen lohnt. Ich denke aber, auch in diesem Kontext hier ist er interessant, denn sehr viel von dem, was Anika Klüver dort schreibt, ist auch auf den guten Dumarest zu übertragen.

Wie gesagt, Planet der Stürme ist jetzt raus. Als eBook bereits weitläufig zu haben für einen verlockenden Preis von 3,99 Euro, doch auch für Freunde des Papierbuches als mit 10 Euro ebenfalls günstiges Taschenbuch auch sehr, sehr bald im Handel. Und für 13 Euro wie immer auch als Hardcover direkt beim Verlag verfügbar.
Ich hoffe, dass viele Leute ihren Weg zu Earl Dumarest und seiner großen Suche nach seiner Heimat finden werden. Es ist ein episches Abenteuer mit einem sympathischen Helden, dass ihn tief in die Zukunft von damals führt, ohne heute dadurch an Aktualität verloren zu haben.
Ich freue mich, Teil dieser Reise zu sein!

Viele Grüße,
Thomas

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