Unser Maskenball 2013: Ein kurzer Rückblick

Hallo zusammen!

Der Eröffnungstanz auf unserem Maskenball 2013
(Foto © Oliver Bertuch)

Es war ein recht anstrengendes Wochenende, was auch der Grund für die paar Tage Stille hier gewesen ist. Ich war schon Freitag nicht ganz auf der Höhe, als ich das letzte Tanztraining vor dem Ball gab und Samstag dann in einer Verfassung, die sich nur noch mit Acetylsalicylsäure und Pseudoephedrin-Hydrochlorid in arbeitsfähige Bahnen lenken ließ. Das hat super funktioniert, allerdings dann am Sonntag voll seinen Tribut gefordert, was aber irgendwie auch klar war. Manchmal muss man wohl Opfer bringen …

Ein letztes Tanztraining vor Ort
(Foto © Oliver Bertuch)

Kurz gesagt: Es war es wert. Der Frühlingsball des Saltatio – Historisches Tanzen Aachen e.V. war ein Fest in jedem Sinne des Wortes. Es war ein Maskenball, doch wir hatten nicht damit gerechnet, wie viel Liebe zum Detail jeder einzelne Besucher in seine Maske und in seine Gewandung investieren würde. Viele verschiedene Stile, aber keine halbgare oder uninteressante Lösung darunter. Jeder hatte sich Mühe gegeben – und das merkte man.

Bei der Pavane d'honneur (Foto © Oliver Bertuch)

Bei der Pavane d’honneur
(Foto © Oliver Bertuch)

Auch das Tanzniveau war hoch, höher aber sogar noch die Tanzlust bei den Gästen. Das ist immer einer dieser Faktoren, den man nicht vorhersehen kann, aber nie blieb die Tanzfläche an dem Abend unbesucht, immer fanden sich Leute und meist war es sogar angenehm voll.
Nie zu voll, aber dafür ist es ja auch die Aula Carolina gewesen, in der wir nun schon das dritte Mal aufgelaufen sind. Schon im dreizehnten Jahrhundert stand dort die ehemalige Kirche St. Katherina, 1663 wurde der Grundstein zum heutigen Bauwerk gelegt, das wiederum, nachdem es im zweiten Weltkrieg fast völlig vernichtet wurde, seit 1980 wieder eröffnet ist.
Und Gott sei Dank für allgemeine Anlässe zugänglich gemacht wird.

Das imposante Ambiente (Foto © Oliver Bertuch)

Das imposante Ambiente
(Foto © Oliver Bertuch)

Es ist ein Ort voller Geschichte. 570 Quadratmeter, eine endlos hohe Decke getragen von Säulen, die man bestenfalls halb mit seinen Armen umschlossen bekäme. Die Aula Carolina ist ein Ort, der von so vielem beeinflusst wurde. Von den Augustinern, die 1275 aus Maastricht nach Aachen kamen, von Karl IV., vom großen Stadtbrand von Aachen, von der Säkularisation unter französischer Besatzung im frühen 19. Jahrhundert, vom zweiten Weltkrieg, von der Gegenwart. Jedes Jahr wird dort der Aachener Friedenspreis verliehen, und mittlerweile jedes Jahr finden wir uns dort ein, um zu tanzen.
Kann es einen besseren Rahmen für historische Tänze geben?

Ich bin im Laufe des Wochenendes von mehreren Leuten angesprochen worden, die mir, eigentlich alle relativ gerade heraus, sagten, dass man mir meine Leidenschaft für das historische Tanzen anmerken würde. Das ist ein wunderschönes Kompliment.

Vielleicht ist es ein bisschen Wahnsinn; aber wenn, so ist es seine schönste Form (Foto © Oliver Bertuch)

Vielleicht ist es ein bisschen Wahnsinn; aber wenn, so ist es seine schönste Form
(Foto © Oliver Bertuch)

Aber gerade für den Ball selber verdiene ich nur einen kleinen Bruchteil des Applauses, und daher will ich hier auch noch mal vor all meinen Mitstreitern den Hut ziehen, die derart wunderschöne Ereignisse und Abende immer wieder möglich machen.

Cicero hat mal gesagt, dass niemand nüchtern tanze, es sie denn, er sei verrückt.
Nun denn.
Dann ist das wohl so.

Viele Grüße,
Thomas

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