Hallo zusammen!
Lust auf zwei Kurzfilm-Tipps, die noch mal nicht aus meiner Feder sind? Ich hätte da nämlich welche, die geteilt gehören, wie ich finde.
Zunächst wäre da Proximity. Ein Kurzfilm, der mehr oder weniger aus Verlegenheit entstand, denn eigentlich wollte Regisseur Ryan Connolly einen ganz anderen Film drehen, aber als da kurzfristig einige Umstände sich gegen das Projekt kehrten, aber schon Location und Equipment gemietet und Darsteller auf dem Weg waren, drehten sie eher in wilder Improvisation halt Proximity.
An sich will ich gar nicht mehr viel dazu sagen, außer dass es ein ziemlich schön gefilmter Actiontitel ist, der ein wenig wie eine gute Kurzgeschichte funktioniert: Er startet mitten in der Handlung, ohne alle Details zu haben, was geschieht, versteht es den Betrachter zu fesseln und am Ende ist man selber gefragt, sich vorzustellen, wie es weitergehen mag.
Ein Bonus: Im Nachspann sind diverse Links zu thematischen Making-Ofs enthalten, denn Connolly ist auch der Host der von mir sehr geschätzten Youtube-Show Film Riot.
Man ergänze noch ein paar durchaus gute Darsteller, allen voran Todd Bruno und Ryans Bruder Josh Connolly, und fertig ist ein ziemlicher Tipp.
Also: Angucken!
Und dann vollkommenes Kontrastprogramm: In Wanderers hat der schwedische Filmemacher Erik Wernquist Auszüge aus Vorträgen Carl Sagans genommen und mit packender Musik und bombastischen Bildern unterlegt. Es ist im besten Sinne des Wortes eine utopische Vision von einer Zeit, in der wir Menschen das Weltall besiedeln. Es ist optimistisch, eindrucksvoll und wunderschön.
Anders als Proximity wütet sich Wanderers auch gerade gehörig durch alle Social-Media-Kanäl, doch die Ehre ist hier definitiv berechtigt; der Film ist vollkommen bildgewaltig. Auch gefällt mir hier, dass er zwar keine Story hat, die Bilder aber inspirativ genug sind, einem das Gefühl zu geben, dennoch einen Blick auf ein Epos werfen zu dürfen. Dass die fremden Welten dazu dann auch noch auf wissenschaftlich akkuraten Messdaten, Karten und Fotografien beruhen, ist nur noch die Sahne auf dem Kuchen.
Auch hier gilt: Anschauen!
Und dieser Tage wird es dann mal wieder nachdenklich hier; aber das ist ein Text, der noch fertigeschrieben werden will.
Viele Grüße,
Thomas
Ich war ja (leider) schon mal in der Position verteidigen zu sollen, warum wir soviel Geld in Weltraumforschung stecken, obwohl man doch davon ganz tolle Schulen bauen könnte – ich finde so ein Film wie Wanderers macht meinen Punkt da sehr deutlich, ich war sehr geflasht, als ich den das erste Mal gesehen habe! ;-)
Ich bin da voll und ganz auf deiner Seite.
Und wie ich schon seit geraumer Zeit sage: Der Tag, an dem eine bemannte Mars-Landung bevorstehen könnte, könnte der erste Tag seit Ewigkeiten sein, an dem ich noch mal „mit allen zusammen vor dem Fernseher“ sitzen will, um das zu erleben.
Aber gut. Ich bin halt auch schon immer ein ganz schlimmes SciFi-Kind gewesen :)
Viele Grüße,
Thomas