Hallo zusammen!
Vielleicht ist es euch nicht aufgefallen, weil ich mich bemüht hatte, dieses Blog wie auch das der Eifelarea Film ein wenig vorher zu versorgen, doch war ich vergangene Woche einmal mehr im Urlaub. Wie schon die letzten drei Male bin ich mit guten Freunden in den Schwarzwald geflohen, in unser kleines Refugium dort auf nahezu 1.000 Metern über dem Meeresspiegel. Dort, fernab aller Internetzugänge und sogar nahezu fernab aller Handymasten, haben wir eine gesamte Woche gemeinsam verbracht, umgeben von kniehohem Schnee, traumhafter Landschaft und viel Stille, angereichert wie immer mit netter Gesellschaft, Spielen, gemeinsamem Fernsehen und vielen exorbitanten, gemeinsamen Mahlzeiten.
Es ist schon ein bisschen mein Exil. Die eine Zuflucht von dem ganzen Alltag, die Chance den Kopf mal wieder frei und die inneren Batterien voll zu bekommen, damit für den Rest des Jahres die Kreativität entsprechend zündeln kann.
Und wie eh und je war der Urlaub ein entsprechender Erfolg. Der Schwarzwald ist und bleibt eine wunderschöne Region und auch wenn dort, wo während der letzten beiden Reisen blühende Landschaften um Blicke buhlten, nun nur endloses Weiß bis zum Horizont reichte, hätte ich gut und gerne noch länger dort bleiben können, ohne mich an der Schneewelt sattzusehen.
Aber Urlaube, das schrieb ich ja letztes Mal schon, sind ja eigentlich immer zu kurz, ganz ungeachtet ihrer Länge.
Auf einer der täglichen Wanderungen durch das Winterwunderland berichtete mir Schleier aus Schnee-Erstleserin und Hilde-Lyta Lina auch von ihren Leseerfahrungen mit meinem Roman-Erstling. Das erste Mal, dass wir seit Monaten die Chance hatten, da mal mit freien Köpfen drüber zu reden – und das, was sie berichtet hat, hätte besser nicht sein können. Ohne dass ich es in irgendeiner Form erfragt hätte, beschrieb sie ziemlich präzise einen Eindruck, von dem ich hoffe, dass das Buch ihn vermitteln wird.
Alleine das hätte schon gereicht, um meine Laune für den ganzen Urlaub hochzutreiben.
Doch auch andere Autoren haben schöne Bücher, wie ich immer sage, weshalb ich auch freudig viel Zeit damit verbracht habe, in der warmen Wohnung mit einem heißen Kakao in der Hand meine Nase zwischen die Seiten zu stecken. Was eigentlich ganz gemütlich ist, wenn man in einem ganzen Pulk unterwegs ist, der das genauso sieht.
Aber überhaupt, die Geselligkeit. Wenn man der Theorie zustimmt, dass sich die Qualität unseres Lebens letztlich in der Qualität unserer Freunde bemisst, so kann ich nur festhalten, dass ich doch das eine oder andere richtig gemacht zu haben scheine. Phantastische Leute – genauer: phantastische Leute, ohne die es mein ganzes kreatives Tun in dieser Form nicht gäbe.
Nun bin ich aber ja auch wieder hier. Zwar habe ich noch immer das Gefühl, dass mein Körper zwar hier, mein Geist aber noch so halb im Schwarzwald gefangen ist – den Vergleich zu Gibsons Schilderung von Jetlag in „Pattern Recognition“ habe ich ja schon das letzte Mal gebracht –, aber nichtsdestotrotz gedenke ich, mich jetzt auch direkt wieder ins Zeug zu legen. Entsprechende Fortschrittsberichte werden folgen.
Rund um Cthulhus Ruf vermute ich, auch bald neue Infos geben zu können. Da zeichnen sich immer wieder neue, schöne Chancen auf Zusammenarbeit ab. Schleier aus Schnee ist testlesetechnisch auf einer Zielgeraden, und bei Die blaue Gans ist ebenfalls eine Entscheidung voraus. Auch hat der Urlaub ein paar neue Ideen für Mystics of Mana produziert, die ich auch noch diese Woche in Textform zu pressen gedenke. Aber in etwas mehr als einer Woche gibt es ja auch wieder Zwischenstände für so etwas.
Für heute aber entlasse ich euch dann mit einer weiteren Schwarzwaldimpression in den Tag; die gesammelte Breite meiner Bilder wird wohl bald in gewohnter Form ihren Weg in meine deviantArt-Galerie finden.
Viele Grüße,
Thomas
PS: Der Titel dieses Beitrags ist natürlich auch eine Anspielung auf Karen Duves „Im tiefen Schnee ein stilles Heim“, mit dem ich mich in Lovecraft und Duve näher auseinandersetze. Ich komme darauf zurück.