Hallo zusammen!
Das Theater ist also mal wieder vollendet. Sonntagabend fiel der letzte Vorhang, es wurde zu Recht sehr viel gejubelt, sich dreifach verneigt und im Anschluss der Augenblick noch etwas ausgekostet – und dann noch im selben Zuge die Bühne demontiert, alles wieder in Autos verladen und die übrigen Poster im Haus von den Wänden gerissen.
Das ist etwas am Theater, was mich immer fasziniert, diese maximale Vergänglichkeit, diese Schnelllebigkeit. Kurz nach sechs weht noch ein verzaubernder Hauch von Magie über die Bühne und kurz nach zehn erinnert nichts mehr daran, was war. Traurig, aber irgendwie auf seine Art und Weise auch wunderschön, denn es macht jede Aufführung zu etwas Besonderem. Etwas, was man selbst bei Videoaufzeichnungen in dieser Form nicht wiederbekommen wird, was man aber auch in keinem anderen Medium in dieser Intensität erleben könnte; zumindest, sofern man sich auf das Theater einlassen kann. Denn keine Frage, die Schwelle der Immersion ist bei Bühnenstücken eine ganze andere als beim Film; wenn man mal Lars von Triers „Dogville“ außen vor lässt, was denke ich eine legitime Einschränkung ist.
Wie dem auch sei – Regisseurin Elli Kuth hat definitiv ein tolles Stück Theater auf die Bühne gezaubert; ich wäre schließlich auch nicht noch mal zur Dernière gegangen, wenn es mir nicht gefallen hätte.
Aber gut, es war wundervoll, doch ist es leider vorbei. Schauen wir einfach mal, was das nächste Stück wird. Willens, wieder ein Poster zu machen, bin ich definitiv!
Sonntag über Tag, bevor ich dann zum Ludwig Forum ging, hab ich hingegen endlich mal wieder einige Stunden am Stück Energie in Das Buch Hylträa, den dritten Band der Condrianischen Bibliothek stecken können; nicht, dass Band 4, also der zweite Trötensammler nachher noch vorher erscheint.
Das kleine, fiktive Glaubensbuch zum gleichermaßen fiktiven Hydracor-Kult jedenfalls hat somit eine ziemlich imposante Form angenommen. Mit dem Cover muss ich echt noch mal schauen, aber der Innenteil ist nun zu, sagen wir mal, 90% fertig. Derzeit zählt das Buch wuchtige 190 Seiten und wird wohl auch die 200 erreichen, bis es fertig ist. Das ist viel Text und ich denke, wer an LARP & co. Spaß hat, wird mit dem Buch auch alleine aufgrund der enthaltenen heiligen Texte, sprich Kurzgeschichten Freude haben, selbst wenn er die ganzen pseudo-ekklesiastischen Teil ignoriert.
Ich habe bei dem Design versucht, möglichst stark den Eindruck eines heiligen Buches zu vermitteln, ohne „eine Bibel“ zu konstruieren. Ich denke, das ist auf jeden Fall gelungen. Jetzt stellt sich noch die Frage nach einem finalen Lektorat, da viele der wirklich lange schon im Verein verwandten Texte einen sehr, sagen wir, unterschiedlichen Sprachstand aufweisen, aber um die gesamte Problemstellung und die Frage, was davon realistisch bei diesem überraschend immensen Textkorpus letztlich geleistet werden kann, kümmere ich mich dann ein anderes Mal.
Es hat einen Look, das war mir schon mal wichtig. Nächster Halt: Die Linoldrucke. Endlich.
Und zum Abschluss noch ein kurzer, einfacher Hinweis – wie angekündigt ist Süßsaure Träume, das Savage-Worlds-Abenteuer von Michael Mingers, das zugleich der erste Teil der Reihe Luna Noir ist und das ich sowohl lektoriert als auch optisch gestaltet habe, seit gestern auf der DORP verfügbar.
Es ist kurz, aber gut und ich denke auch durchaus schön anzusehen.
So dann, das Tagewerk ruft. Ich hoffe und denke, die nächsten Tage kommen dann mal wieder regelmäßiger neue Beiträge hier.
Viele Grüße,
Thomas