Hallo zusammen!
Ich habe es hier und da schon mal angerissen, aber heute ist der richtige Tag, um es mal in ganze Sätze zu fassen: Irgendwann Anfang des letzten Sommers wurde ich angeschrieben, ob ich Interesse hätte, an einem Online-Magazin mitzuwirken, dass einen für die deutsche Rollenspiel-Landschaft ungewöhnlichen Fokus wählen sollte. Das Kind sollte HELDEN heißen und Plan war es wohl, weniger die Spiele als einmal mehr die Macher in den Vordergrund zu rücken.
Die Gefahren eines solchen Projektes, von Selbstbeweihräucherung bis schlicht hin zur ggf. nicht mal vorhandenen Zielgruppe, stachen zwar durchaus hervor, aber Neugier trieb mich, das Magazin unterstützen zu wollen. Neugierde auch auf das, was andere wohl ihrerseits einreichen würden.
Ich steckte recht viel Energie damals in den Artikel, dessen Titel Wir sind doch alles nur getriebene Geister war und reichte pünktlich ein. Es folgte Schweigen. Auf Nachfragen erfuhr ich dann irgendwann, dass ich eher die Ausnahme gebildet haben muss – nicht nur was die Pünktlichkeit betraf, sondern was das Einreichen allgemein betrifft.
Damals sagte man mir dann, dass das, was zumindest eingegangen sei, nachgereicht würde in Form eines einzelnen, deckelnden Downloads. Auch das ist nicht passiert. Stattdessen ist die Facebook-Seite des Magazins, lange das einzige Lebenszeichen des ganzen Projektes, still und leise aus dem Netz verschwunden und die letzte Nachricht von mir wurde gar nicht mehr beantwortet.
Einerseits kann man natürlich sagen, ich sei auch selbst Schuld, indem ich so viel Energie in ein Projekt gesteckt habe, das noch gar nicht bewiesen hatte, wirklich liefern zu können. Andererseits glaube ich auch jetzt noch fest, dass man Projekte, die man generell interessant findet, auch mit einem kleinen Funken Hoffnung unterstützen sollte, denn wenn alle auf Nummer Sicher gehen und auf Ausgabe 2 spekulieren, wird es auch nie eine Ausgabe 1 geben – von wem auch.
Ich will aber gar nicht länger in der Vergangenheit rühren, abgefahren ist der Zug eh. Nachkarten liegt nicht in meinem Sinne, auch nicht in den obigen Zeilen. Aber es lag mir am Herzen, nachdem ich den Artikel zuvor sich öfters erwähnt hatte, zumindest zu erklären worum es eigentlich ging und warum da nie was kam.
Bis heute. Denn am Ende dieses Postings findet ihr meinen Artikel als PDF-Datei. Überarbeitet, etwas stärker vom Rollenspiel-Bezug ausgelöst und (ich hoffe) hübsch gelayoutet.
Warum PDF? Ich habe den Artikel für mich immer als „Magazin“-Artikel gewertet, er versteht sich nicht als Blog-Text, ist länger, folgt einer anderen Dramaturgie. Natürlich kann eine einzelne PDF das so nicht ersetzen, aber das habe ich auch mehr für mich selber getan. Ihm gewissermaßen die Form gegeben, von der ich mir gewünscht habe, dass er sie haben würde.
In diesem Sinne: Viel Spaß mit dem Artikel: Wir sind doch alles nur getriebene Geister.
Viele Grüße,
Thomas