Hallo zusammen!
Nun ist es wieder soweit – es ist Zeit für den Blick zurück, für den Blick nach vorne. Wie jedes Jahr also keine der traditionellen Zwischenstände hier im Blog zum Monat Januar, sondern ein umfassender und ausschweifender Satz von Beiträgen in dem Versuch, diesen Jahreswechsel zu verorten.
Und wie immer beginnen wir mit dem Persönlichen; wobei da dann auch wie immer gilt, dass es selbstredend eine gefilterte Betrachtung ist – meine Familie, meine Liebsten, die haben hier nichts zu suchen. Gleichsam spare ich mir die Kommentare zum Weltgeschehen; da gibt es andere, die das Jahr vermutlich besser in dieser Hinsicht packen können.
Aber versuchen wir doch dennoch einmal eine Bestandsaufnahme.
2015 war unglaublich ambivalent. Familiär war es kein leichtes Jahr (das soll an Detail genügen), beruflich dagegen war es ein steter Weg nach vorne. Das beginnt damit, dass ich in diesem Jahr eine ganze Reihe von Projekten betreuen durfte, die mir persönlich sehr am Herzen liegen; Vampire: die Maskerade etwa. Ein interessantes Highlight stellt auch das Aventurische Bestiarium dar, das ich Ende des Jahres gelayoutet habe. An keine DSA-Publikation hat Klein Thomas eine so detaillierte Erinnerung wie an Die Kreaturen des Schwarzen Auges, weil die vor unfassbar vielen Jahren mein Patenonkel in „der großen Stadt“ für das Eifelkind besorgen musste. Nun, besagte viele Jahre später, hat das Eifelkind den Ur-Ur-Ur-Ahnen jenes Produktes selbst gestalten können – und fühlt sich geehrt.
Und, klar, dann kam die offizielle Einstellung bei Ulisses, der unterschrieben Arbeitsvertrag, der zum Ende des Jahres viele Veränderungen gebracht hat.
(Mehr eingeworfen hier, aber die Resonanz, die viele Projekte gebracht haben, das generelle Feedback, aber auch so Momente wie zur RPC in Köln im Zug von einem Fan an der Stimme erkannt zu werden, das war schon abgefahren und cool. Kurz darauf gar nicht auf der Feencon zu sein, weil auf dem Weg dorthin mein Wagen liegen blieb, gut, das war es weniger …)
Wir haben ein erstes eigenes Crowdfunding auf den Weg gebracht; also genauer der Saltatio – Historisches Tanzen Aachen e.V.. Der Tanzball 2016 war finanztechnisch ein großer Erfolg und wir denke ich in diesem Jahr ebenso große Spuren hinterlassen.
Derweil ist das Hobby LARP 2015 sehr kurz gekommen, aber da sind ja bereits Pläne zur Besserung gefasst. Wir werden es sehr, aber ich bin guter Dinge.
Aber noch einmal apropos „Veränderungen“, das schien mir für viele ein Motto für 2015 gewesen zu sein. Umzügen, Zusammenzüge und dergleichen im Freundeskreis, neue Berufsperspektiven nicht nur für mich, generelle Umbrüche – wäre 2015 die Staffel einer lange laufenden Serie, so könnte man meinen, die Autoren hätten bestehende Status-Quo-Setzungen mal gehörig durchschütteln wollen.
Mehr denn je habe ich das Gefühl, dass vielleicht nicht der Sinn, aber irgendwie die Aufgabe unseres Lebens ist, herauszufinden, was genau eigentlich unser Platz in dieser Welt ist. In dieser sich verändernden Welt. Das ist etwas, was wir „der Jugend“ immer zuschreiben, egal wie diffus zu bestimmen ist, wer das genau sein soll, aber irgendwie gilt es doch für uns alle.
2015, das ist deutlich, war ein guter Lehrer. Ein guter, effektiver, aber manchmal auch herzloser und tyrannischer Lehrmeister. Ich habe eine Menge über mich gelernt, das steht außer Frage. Ich habe gelernt, wie wichtig es mir ist, positiv zu sein; und damit verbunden, wie sehr es mich selbst glücklicher macht, mich nicht mit den konstanten Negativ-Findern zu umgeben. Was nicht bedeutet, dass man in meinen Augen alles gut finden sollte, aber … man muss auch mögen können. Und mögen wollen. Doch lasst uns darüber in diesem Jahr einmal einen eigenen Beitrag schreiben/lesen, es führt fort von dem, worum es hier geht.
Die Selbsterkenntnis aber bleibt.
Konstant ist derweil mein absolut wundervoller Freundeskreis, der mich trägt, in dem, was ich tue und ohne den das hier wohl auch anders klänge. Die Freundschaft, den Rückhalt, aber auch die offene Wertschätzung, die ich dort erfahre, ist unbezahlbar.
Wer Schleier aus Schnee schon hat, der kann dies auch meiner Widmung entnehmen. (Wer nicht: Warum eigentlich nicht?) Doch nun ja, wo wir nun das Buch schon streifen und bevor das hier am Ende zu rührselig wird, belasse ich es für heute bei einem letzten Gedanken, bevor wir morgen an konkrete Elemente kommen:
2015 war auch ein gutes Jahr, um Dankbarkeit zu lernen. Dankbarkeit für die kleinen und kleinsten Dinge. Ihr, die ihr dies hier lest, seid weder klein noch am kleinsten, doch auch euch sei es noch einmal gesagt: Danke!
Viele Grüße,
Thomas