Hallo zusammen!
Vom Gonzo-Archivisten her flog mir jüngst ein Stöckchen zu. Stöckchen, also gewissermaßen Blog-Aktionen mit Nachahmungsappell, sind etwas, was ich manchmal cool und manchmal doof finde – in dem Falle aber ist es auf jeden Fall eines, was meine Neugierde weckt.
Neugierde deshalb, weil es anders als üblich von Wurf zu Wurf die Fragen variiert und die, die nominiert bzw. getagt werden, ihren eigenen Fragekatalog weiterwerfen können. Außerdem dient es explizit dazu, Blogs zu nominieren und somit zu honorieren, die man selber gerne liest – und da bin ich ja sofort dabei.
Zumal es mir die Möglichkeit gibt, die Nominierten zwei, drei Fragen zu fragen, die ich sie eh mal fragen wollte.
Also, gehen wir die Sache doch mal an!
Die Regeln
_1 schreibe einen post mit diesem award, füge das award-bild ein und verlinke die person, die dir diesen award verliehen hat
_2 beantworte die 10 fragen
_3 denke dir weitere 10 fragen aus
_4 tagge (also nominiere) 10 blogger, die unter 200 leser haben (manche schreiben auch unter 1000 leser, also ist es wohl jedem überlassen, wen du nominierst)
_5 sage den bloggern, die du nominiert hast, dass sie einen award bekommen haben und somit getaggt wurden
Die Fragen an mich
1) Gab es Kommentare oder Reaktionen zu bzw. auf Blogposts von Dir, die Dir besonders in Erinnerung geblieben sind?
Als ich über die neue Schülerzeitung meines Gymnasiums schrieb und mich darüber beklagte, dass mir der rotzige Biss der Zeitung meiner Schulzeit darin völlig fehle, hat das mehrfach Kontakt zu den Schüler-Redakteuren von heute provoziert, die ziemlich stark für ihre Sicht der Dinge eintraten. Damit gingen mehrere Reaktionen bei mir einher, von einem damals noch nicht so ausgeprägten Gefühl dafür, selbst gelesen zu werden bis hin zu der Erkenntnis, dass die Schüler von heute halt auch echt einfach eine andere Generation sind. Ganz wertfrei gesprochen; einfach Selbsterkenntnis.
Ähnlich, aber anders: Mein Artikel zur für mich völligen Untragbarkeit des Tanzverbots an Karfreitag in Deutschland wurde auf einigen – offenbar fast vollständig nicht mehr vorhandenen – Ortsverbandsseiten eher konservativer Parteien als Gegenbeispiel zitiert, mit teils unterschwelligem Ton völliger Verdammung. Aber das ist, wie gesagt, offenbar alles nicht mehr zu finden.
2) Wie Recherchierst Du für deine Blogposts?
Das kommt natürlich sehr auf das Thema an und reicht von vorhandenem Wissen (aus Studium, Privatlektüre, Berufsalltag etc.) bis hin zu langfristiger Lektüre, gezieltem Bücherwälzen und Web-Durchforsten. Kommt, wie gesagt, sehr darauf an.
Häufig sind meine Beiträge aber auch gleichermaßen eine Reaktion auf Dinge, die ich privat lese … was dann so etwas wie eine Recherche ante causa ist.
3) An welchem Blogpost hast Du am Längsten gesessen und warum?
Ich weiß das ehrlich nicht mehr. Manche dauern lange, manche reifen in Gedanken auch über viele Wochen, andere tippe ich so runter. Sorry, kann ich einfach nicht mehr sagen. Aber das hier ist auch Beitrag Nummer 755, glaube ich, das wird irgendwann unübersichtlich.
4) Was motiviert Dich überhaupt zum Bloggen?
Das hat verschiedene Gründe, aber der Hauptgrund war wohl der, dass ich ein Medium suchte, mein allgemeines Denken über die Welt und all die Dinge, die mir wichtig sind, auch in eben jene Welt zu tragen. Für Fremde vielleicht als Inspiration, für Freunde, um einfach mehr Einblick nehmen zu können und für mich, aus Spaß am Schreiben und als Mittel der Reflexion.
Da aber keine meiner bis dahin bestehenden Baustellen als Ort für derart teils willkürliche, teils persönliche Texte geeignet schien, musste die Seite hier halt her.
5) Wie oft checkst Du Deine Blogstatistiken?
Eigentlich nie. Manchmal wenn ich eh im Backend bin oder das Balkendiagramm in der Admin-Leiste von WordPress sehe, schaue ich drauf. Aber eigentlich ist es mir relativ egal. Wenn ich mal bemerken würde, dass im Grunde alle Besucher ausbleiben, würde ich mir Gedanken machen, aber ob jetzt 5, 50 oder 500 pro Tag reinschauen ist egal.
6) Worüber möchtest Du gerne Bloggen, bist aber nie dazu gekommen?
Eine genauso lange wie völlig willkürliche Liste – und ja, de facto eine wirklich existierende Liste.
Konkretere Themen sind etwa „Mehr über meinen Selbstversuch mit eBooks“ oder „Comics, die mich geprägt haben“. Ich würde gerne mal was über den „Mythos Gebrauchtmarkt“ schreiben (etwa wiederverkaufswertmindernde Maßnahmen wie DLC bei Videospielen), mehr über das Buch als Medium im Sinne eines physischen Objektes (meine „Haben Sie schon mal …“-Reihe), aber auch weiter gefasste Themen wie mein ewiger Klassiker „Liebe und Freundschaft“, Geschlechterrollen … oder sehr spezifische spezielle Themen wie etwa Aktfotografie, zu der mir etwa schon lange einiges auf der Seele brennt.
7) Wie stehst Du zu Gemeinschaftsblogs?
Ich fürchte, da habe ich echt keine Meinung zu. Klar, kann man machen.
Ich habe bisher allerdings kein Projekt gefunden, wo das für ich persönlich reizvoll erschien. Wobei … das nicht ganz stimmt. Es gibt sogar theoretisch die Idee für so ein Projekt, aber bisher waren die notwendigen Rahmenbedingungen nicht gegeben.
Es wäre dann aber eh ein weiteres Projekt; das, was Seelenworte ist (siehe 4.), ist denke ich nicht kompatibel mit der Idee eines Gemeinschaftsblogs.
8) Warum Blog und nicht Podcast?
Warum nicht beides?
Wer mich lesen will, tut das hier. Wer mich hören will, kann das bei der DORP tun.
9) Wieviele Blogs liest Du regelmäßig?
Das schwankt sehr. Um die fünf feste Kandidaten, umgeben von einer vielleicht 20 Blogs umfassenden Wolke von gelegentlichen Besuchen.
10) Welches Deiner Blogpost ist Dein ganz besonderer Liebling?
Boah, völlig unfair, die Frage.
Na, dann gebe ich auch eine unfaire Antwort – ich hab mal einen Artikel für ein Magazin namens HELDEN geschrieben, dass dann nie erschien, darüber, warum ich eigentlich schreibe. Ich habe den dann hier im Blog veröffentlicht – und bin durchaus noch immer recht stolz darauf.
Meine eigenen Fragen
1. Was war das erste Buch, das du bewusst und freiwillig gelesen hast?
2. Was war der erste Film, den du bewusst gesehen hast?
3. Erinnerst du dich an den ersten Film, den du auf der Leinwand gesehen hast?
4. Weißt du noch, wann du bemerkt hast, dass Texte und auch Filme von jemandem geschrieben werden? Dass das was ist, was man halt machen kann?
5. Hast du „unbeliebte Geliebte“ im Medienbereich? Bücher oder Filme, die jeder hasst, aber die du absolut toll findest, ob rational oder irrational?
6. Gibt es ein Hobby, dass dir mal sehr wichtig war, aber das mittlerweile aus deinem Leben verschwunden ist?
7. Was denkst du, ist das seltsamste Hobby, das du hast?
8. Hast du ein Hobby, bei dem es dich selbst überrascht, dass es seinen Weg in die Leben fand?
9. Erinnerst du dich, woher wir uns kennen und wann wir uns das erste Mal trafen?
10. Das Bedeutsamste in deinem Leben ist für dich …? (potenziell sehr persönliche Frage, ich weiß, sei daher explizit als optional gekennzeichnet)
Und nominiert sind (in alphabetischer Reihenfolge):
Dive into Shine – von Holger
JCVogt.de – von @JudithCVogt
Lockenwickler und Puschelhausschuhe – von Elli
Muse, Mediator, Morgenmuffel – von Ela
Notizen zum Leben – von @ariakan79
Tentakelspiele – von @purple_tntcl
Wasting a Lifetime – von Gérard
Sowie Ehren-Nennung:
Toms Blog – von @ThoBen81; das ist glaub ich noch gar nicht aus dem Beta-Stadium raus, aber wenn, dann hast du direkt mal was zu schreiben.
Viele Grüße,
Thomas