Ein paar Gedanken zu Mystics of Mana

Hallo zusammen!

Ich hatte ein Wochenende lang frei und allein für mich! Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wann das zum letzten Mal der Fall gewesen ist. Und nachdem ich das Wochenende freitags mit dem üblichen Tanztraining und einer relativ exzessiven wie langen Mario-Kart-Nacht eingeleitet habe – denn das muss auch ab und an mal sein –, habe ich an diesem Wochenende vor allem an zwei Dingen gewerkelt: Einem Poster, zu dem ich irgendwann in den kommenden Tagen gesondert mehr erzählen werde, sowie Mystics of Mana.

Die Entwurfsfassung des Covers zu unserem Spiel

Ich hab das hier und da ja schon erwähnt und auch wenn der Informationsnexus dazu natürlich weiterhin die DORP sein soll, wo hoffentlich bald auch mal ein paar Zeilen zu dem Spiel ihren Weg ans Licht schaffen werden, so wollte ich doch auch hier mal die Grundintention kurz anreißen.
Ich reite nicht so oft darauf rum hier, aber auch ich bin ja ein Kind der ersten Generation, die mit Spielkonsolen aufgewachsen ist. Und auch wenn ich in der 8-Bit-Ära mit dem Sega Master System eingestiegen bin, so ist ganz klar bis heute das Super Nintendo das Epizentrum meiner Zeit als Hardcore-Zocker.

Es war zu dieser Zeit, dass ein Genre begann, erstmals wirklich Form anzunehmen und auch in hiesige Gefilde vorzustoßen. Ein Genre, das wir heute wohl Japano-Rollenspiel nennen würden. Bis heute geht ja eine große Kluft zwischen Ost und West durch das RPG-Genre, aber ich finde, nirgends war das deutlicher als zu jener Zeit, wo die ersten „Final Fantasy“-Titel einen nicht zu ermessenden Kontrast darstellten zu den „Might & Magic“- und „Eye of the Beholder“-Gesellen des Westens.
Diese neuen Spiele faszinierten, entführten mit ihrer Exotik in eine ganz fremde Welt – und, was denke ich nicht minder wichtig ist: Trotz Übersetzung haben wir sie oft auch irgendwie nicht so richtig verstanden. Zumindest ist es für mich anders nicht zu erklären, dass aus Nikita, dem Mitglied einer Händlergilde anthromorpher Katzen in der deutschen Fassung „Raffi, der Wucherkater“ wurde.
Aber das ist okay. Die Spiele hatten damals eine gewisse charmante Aura des „Das muss halt so“ und gruppierten gerade durch die absurden Übertragungen mancher Konzepte in den westlichen Raum absolute Skurrilität direkt neben ernsten und deprimierenden Momenten. Bittersüß vielleicht, wobei es das eigentlich auch nicht ganz trifft – bitter-albern, eher.

Von dieser Kombination ging für mich schon immer ein immenser Reiz aus. Und schon vor langer Zeit stellten Ex-DORP-Chef Michael „Scorpio“ Mingers und ich fest, dass wir beide von diesem Subgenre fasziniert sind. Schnell witzelten wir, dass man da mal was machen sollte, Pen&Paper zwischen „Mystic Quest“ und „Secret of Mana“ quasi.
Und doch sollte es noch mal lange dauern, bis wir echt anfingen, das umzusetzen.

Recherche am Wochenende

De facto sieht das derzeit vor allem so aus, dass Michael, bevor er zu Ulisses gewechselt ist, das Regelwerk für das Spiel mehr oder weniger aufgespannt hat, während ich mich um die Ausgestaltung der Welt kümmere.
Und da schließt sich auch der Kreis zum Wochenende, denn neben effektivem Schreiben habe ich auch nicht wenig Zeit damit verbracht, noch mal „an die Quelle“ zu gehen und in so manches unserer Vorbilder noch mal reinzuspielen. „Secret of Mana“, „Secret of Evermore“, „Illusion of Time“, „Terranigma“, „Chrono Trigger“ – die Liste geht in die Unendlichkeit.
Dabei soll Mystics of Mana zwar definitiv eine Hommage, aber sicher kein Plagiat sein. Und, anders als manches unserer Werke, die  nur als Lektüre gedacht sind, wird es definitiv auch wirklich etwas sein, was man spielen kann und das sich zu spielen lohnt.

Es ist wie gesagt diese inhaltliche Mischung. Wenn ich „Secret of Mana“ einlege und auf dem Titelbildschirm die Flamingos vor dem Manabaum entlangfliegen, dann will ich in diese andere Welt abtauchen. Und da stört es mich auch gar nicht, dass das erste Wesen, was ich auf dieser Reise erschlage, ein „Pogopuschel“ genannter, rumpfloser Hase mit nur einem Zahn ist.
Im Gegenteil.
Das muss halt so.

Viele Grüße,
Thomas

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