Hallo zusammen!
Es ist soweit, es ist vollbracht: Das letzte Kind von Kaltenstein liegt bei BoD auf den Servern und dann hoffentlich auch bald überall bei euch zuhause. Das heißt, sofern ihr Lust habt, euch meinen neuesten Roman zu Gemüte zu führen.
Worum aber geht es?
Ich zitiere mal den Klappentext:

Nadja Brügge hat ihre Mutter nie kennengelernt. Als sie nach einem Todesfall jedoch als letzte lebende Verwandte der Familie Kaltenstein identifiziert wird, sieht sie sich mit einem ungewöhnlichen Erbe konfrontiert: Plötzlich ist sie die Besitzerin eines prunkvollen Anwesens, das auf einer abgelegenen Insel scheinbar jedem Fortschritt getrotzt hat.
Gemeinsam mit der mysteriösen Amalia schickt Nadja sich an, den Rätseln ihrer Vergangenheit auf den Grund zu gehen. Allerdings ahnen die beiden Frauen zunächst nicht, dass dunkle Geheimnisse, unangenehme Wahrheiten und uralte Schrecken auf sie warten.
Werden sie begreifen, mit welchen Mächten sie sich angelegt haben, bevor es zu spät ist?
Das letzte Kind von Kaltenstein ist ein Horrorroman. Er ist vom Stil her denke ich aber ein wenig anders als mein letzter, Verdorbene Asche, denn wo ich den insgesamt eher im Mystery-Lager sehe, ist das letzte Kind für mich ein Schauerroman.
Oder mehr noch: Schauerromantik.
Das ist kein cooles Marketing-Wort anno 2022, ich weiß, aber es ist ein Genre, an dem mir sehr viel liegt. Es ist in mancherlei Hinsicht der Gegenentwurf zur Romantik – es geht um Gefühle, aber die dunklen. Es geht um Ängste, um Wahnsinn und Tod. Es ist eine Geschichte um zwei Menschen, die in den Sog wirrer Ereignisse geraten, während sie eine nebelverhangene Insel und ein altes Herrenhaus erkunden. Und ja, es geht auch um Liebe, ebenso wie um ihre Schattenseiten.
Das letzte Kind von Kaltenstein ist dabei kein langes Buch. 184 Seiten bringt die Geschichte auf die Waage, aber einmal mehr möchte ich hier die Lanze brechen für kurze, spannende, auf den Punkt gebrachte Erzählungen. Nicht alles muss ein 500-seitiges Epos sein, auch wenn der moderne Buchmarkt es manchmal suggeriert. Nicht alles muss immer bis ins letzte Detail ausgeführt sein – darin liegt schlussendlich auch der Wunsch, den Vorstellungen, Gedanken und Theorien der Lesenden ebenfalls ihren Raum zu lassen.
Es ist explizit kein Schlüsselroman, aber es ist mir durchaus eine persönliche Geschichte, und eine in die ich viel Herzblut gesteckt habe. Und insofern möchte ich euch einladen, mir in wenigen Tagen oder Wochen, wenn das Buch dann lieferbar ist, auf diese Insel zu folgen.
Das letzte Kind von Kaltenstein ist ein Buch, mit dem man sich in dieser kalten, kühlen und dunklen Jahreszeit vortrefflich einen Nachmittag an die Heizung oder den Ofen setzen kann, und dann gemeinsam mit Nadja aufbrechen, um das Rätsel ihrer Herkunft zu lösen. Macht es euch bequem, entzündet ein paar Kerzen, macht euch ein wenig stimmungsvolle Musik an – und gönnt euch ein paar schaurige Stunden.
Viele Grüße,
Thomas
..jetzt muss ich nur noch rausfinden, ob ich Michalski-Prosa-Belletristik mag…
Gibt es Empfehlungen für den Einstieg ins Michalskische Gesamtwerk?
Bei meinen Lueblingsautoren, hätte ich die (und Spoiler: das sind meistens nicht Mal meine Lieblingsbücher von ihnen..)
Ich persönlich würde zu Verdorbene Asche oder eben jetzt Das letzte Kind von Kaltenstein raten.
Verfluchte Eifel ist glaube ich spürbarer Frühwerk. Nicht schlecht, sage ich jetzt mal offenkundig voreingenommen (und es hat … Verbindungen zu den beiden anderen, irgendwann lesen schadet nicht), aber es ist vielleicht nicht der beste Einstieg.
Bleibt Schleier aus Schnee. Das ist ein bisschen ein Sonderfall, weil’s als einziges keine übernatürliche Komponente hat und vollständig losgelöst ist von den anderen dreien.
Viele Grüße,
Thomas
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