Hallo zusammen!
Normalerweise streife ich Ulisses-Themen an dieser Stelle ja nur immer sporadisch, es ist immer noch mein privater Blog hier. Aber heute ist das ein wenig anders, denn heute geht es um Magus: die Erleuchtung.
Wir haben ja in der Firma durchaus viele Lizenzen, die mir sehr am Herzen liegen, von DSA, dem ersten Rollenspiel in meinem Leben, bis hin ganz frisch bekannt gegeben zu D&D 5 und mit einer Menge coolem Zeug dazwischen.
Aber Magus, Magus ist noch mal was anderes.
Guckt mal, da gibt es sogar ein Video zu – mit mir im Bild!
(Für Team Shut Up An Take My Money: Hier geht’s direkt zur Crowdfunding-Webseite.)
In dem Spiel, das wie Vampire: die Maskerade und Werwolf: die Apokalypse Teil der Welt der Dunkelheit ist, verkörpern die Spieler Magi, also Menschen, die Kraft ihrer Gedanken die Wirklichkeit verändern können. Diese Wirklichkeit ist nicht statisch, sie wird gesponnen aus der Vorstellungswelt aller Menschen, dem sogenannten Paradigma, und nun ja, anno 2017 ist dieses Paradigma ein sehr naturwissenschaftlich geprägtes Szenario, strukturiert und ordentlich.
Die neun Traditionen, aus denen sich die Spielercharaktere rekrutieren, begehren dagegen auf und versuchen, die Schläfer – also jene, die ihr Potenzial noch nicht erkannt haben – zum Erwachen zu geleiten. Ihnen gegenüber steht dabei die Technokratie, deren fünf Konvente alles in ihrer Macht stehende tun, um die Traditionen in ihre Schranken zu weisen und den Konsens der Masse in naturwissenschaftlichen Bahnen zu belassen. Die Magi müssen diesen Erleuchtungskrieg auch vorsichtig führen, denn die Wirklichkeit neigt dazu, ihren Ist-Zustand zu verteidigen. Subtile Veränderungen stellen kein Problem dar, doch wer offensive Effekte von Teleportation, Feuerbälle oder Zeitverschiebungen unter Zeugen verübt, der droht, ein Paradox auszulösen – mit möglicherweise gravierenden Konsequenzen.
Damit aber ist Magus noch nicht am Ende seiner Konflikte. Nephandi, die dem Bild des bösen Satanisten-Schwarzmagiers am Nächsten kommen, wollen sich die Welt untertan machen, und wieder andere, Marodeure, haben jede Bodenhaftung und längst jeden Bezug zu jener Wirklichkeit verloren, die sie im Begriff sind zu formen.
Ach, ich liebe das Spiel – und das aus vielen Gründen. Zum einen finde ich die ganze Prämisse, wie ich sie gerade mal versucht habe herunter zu brechen, absolut großartig.
Aber mehr verbindet mich mit dem Spiel. Zwei meiner besten Freunde habe ich über eine Magus-Runde kennengelernt, im Grunde sogar nahezu das gesamte Umfeld der heutigen DORP kann ich schlussendlich auf eine Magus-Runde zurückführen. Das verbindet natürlich.
Doch auch dem Spiel selber wohnt so viel inne, was ich schätze. Es ist ein Spiel, das Phantasie und Intelligenz erfordert, das Belesenheit denke ich motiviert. Die Gespräche darüber, welche Effekte wie für die Magi zu realisieren sind und allgemein die Aufforderung, die Wirklichkeit als ein Konstrukt der Glaubenswelt wahrzunehmen, das macht das Spiel nicht nur aktuell, sondern auch geradezu philosophisch. (Und das sage ich nicht nur so – als ich später Philosophie studierte, begegneten mir Fragen, mit denen ich mich schon auseinandergesetzt hatte … beim Spiel. Was nicht heißt, dass man für Magus Philosophie studiert haben muss, im Gegenteil ist es wenn glaube ich eine gute Einstiegsdroge zum Nachdenken.)
Zugleich sorgen die ganze Prämisse um den Erleuchtungskrieg und die zahllosen Konflikte zwischen allen Machtgruppen dafür, dass immer auch was aktiv zu tun ist, dass immer etwas da ist, was Entwicklung und Drama ins Spiel bringt.
Wenn ihr also mögt, ergreift doch die Chance und lernt dieses Rollenspiel kennen, das mich so geprägt hat und das ich so schätze. Hier entlang geht es zum Crowdfunding.
(Und nebenbei, in der höchsten Unterstützer-Stufe ist sogar eine Spielrunde mit mir auf der Ratcon dieses Jahr drin. Da freue ich mich auch schon drauf!)
So, das nächste Mal wird dann aber wieder privater.
Versprochen.
Viele Grüße,
Thomas